Internationaler Tag der Kinderrechte am 20. November
Pressemitteilung
Internationaler Tag der Kinderrechte am 20. November: „Ein Klaps auf dem Po hat noch niemandem geschadet“?
Vor 20 Jahren, am 8. November 2000, trat in Deutschland das Recht jedes Kindes auf gewaltfreie Erziehung in Kraft. Trotz positiver Trends sehen viele Menschen in Deutschland körperliche Bestrafung weiter als angebracht an. Das zeigt eine neue repräsentative Studie von Forscherinnen und Forschern der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm um den renommierten Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Dr. med. Jörg Fegert im Auftrag von Kinderschutzbund und UNICEF.
So ist jeder Zweite noch immer der Auffassung, dass ein Klaps auf den Hintern noch keinem Kind geschadet habe. Jeder Sechste hält es sogar für angebracht, ein Kind zu ohrfeigen.
„20 Jahre nach der Gesetzesänderung bleiben Herausforderungen“, sagt Ekin Deligöz, Vizepräsidentin des Kinderschutzbundes. „Denn das Recht jedes Kindes auf gewaltfreie Erziehung geht weit über den Verzicht auf körperliche Bestrafungen hinaus. Es ist eine Frage der gesellschaftlichen Haltung. Die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz ist ein längst überfälliger Schritt, um die Rechte der Kinder auf Schutz, Förderung und Beteiligung zu stärken.“
Insbesondere das Ausmaß und die negativen Folgen psychischer Gewalt gegen Kinder werden bis heute unterschätzt.
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